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Was ist ein Totenmahl?

Ein Leichenschmaus, auch Totenmahl oder Trauerkaffee genannt, ist das gemeinschaftliche Speisen der Trauergäste nach einem Begräbnis in Wien, das von den Angehörigen der/des Verstorbenen ausgerichtet wird.

 

Die gemeinsame Mahlzeit nach einem Begräbnis ist ein weit verbreitetes Ritual. Trauernde haben die Gelegenheit, sich an die/den Verstorbene/n zu erinnern und sich gegenseitig Geschichten oder Erlebnisse zu erzählen. Die angenehme Atmosphäre kann außerdem dabei helfen, Emotionen abzubauen und langsam mit der Trauerarbeit zu beginnen. Es soll zeigen, dass sie nicht alleine sind und das Leben weitergeht.

 

An einem Leichenschmaus nehmen meist die Familienmitglieder und ausgewählte Trauergäste teil. Wenn gewünscht, kann auch der Pfarrer beziehungsweise der Trauerredner eingeladen werden.

Wo findet der Leichenschmaus in Österreich statt?

Üblicherweise findet das Totenmahl in einem Gasthaus oder Café statt. Je nachdem, wann die Beerdigung stattfindet und wie die Vorstellungen der Angehörigen sind, bietet sich ein Mittagessen oder Nachmittagskaffee an.

 

Wenn es der Platz zuhause erlaubt, kann das Totenmahl beziehungsweise der Trauerkaffe auch selbst ausgerichtet werden. Die vertraute Umgebung kann den Trauernden eine gewisse Last nehmen.

 

In Österreich gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Gerichte zum Leichenschmaus. Traditionell wird Rindfleisch mit Semmelkren aber auch Gulasch angeboten. In Oberösterreich wird die sogenannte Totensemmel gereicht.

 

Oft werden zwei Speisevarianten angeboten, zwischen denen die Gäste selbst auswählen. Da das Essen bei einem Totenmahl eher zweitranging ist, können auch kleine Speisen serviert werden.

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