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Ö3 Beitrag 29.10.2015
Erstaunliche Fakten rund um den Tod
Die einzige Sicherheit im Leben ist, dass es eines Tages enden wird. Ö3-Reporterin Gabi Hiller hat dem Ende unserer Tage gemeinsam mit einem Bestatter und einer Palliativmedizinerin auf den Zahn gefühlt.
Das Leben zieht in Zeitraffer vorbei
Oft wird gesagt, dass das Leben in den letzten Minuten vor dem Tod in Zeitraffer an einem vorüberzieht. Palliativmedizinerin Dr. Eva Katharina Masel (AKH Wien) sagt, es gibt keine wissenschaftlichen Studien dazu. Was sie aber sagen kann ist, dass man spürt wenn jemand im Sterben liegt wie das Leben entschwindet. Gerade auf einer Palliativstation bekommt man ein Gefühl dafür, dass das Leben nicht nur etwas Körperliches ist sondern, dass es etwas gibt das darüber hinausgeht.
Der Tod spaltet unser Land
Genauer gesagt die Art der Bestattung. Georg Haas ist Geschäftsführer der Bestattung Himmelblau und sagt, es gibt ein Ost-West-Gefälle in Österreich. Im Westen finden fast 90 Prozent Feuerbestattungen statt. Wohingegen es im Osten lediglich 30 Prozent sind.
Der Platz für die Urne muss vorab festgelegt werden
Im Regelfall werden die Urnen am Friedhof vergraben. Es gibt aber die Möglichkeit die Urne zuhause aufzubewahren. Das muss genehmigt werden und man muss vorab einen speziellen Platz in der Wohnung oder im Haus bekanntgeben. Das Bestattungsgesetz ist Ländersache und in Wien zum Beispiel ist es nicht erlaubt die Urne im Keller oder im Abstellraum aufzubewahren. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass dies pietätlos ist.
Wir hören bis zuletzt
Beim Sterben verlassen uns einige Sinne früher als andere. Tasten, riechen, schmecken und sehen gehen laut Gehirnstromanalysen als Erstes von uns. Zuletzt verlässt uns die Fähigkeit zu Hören. Dr. Eva Katharina Masel (Internistin und Palliativmedizinerin am AKH Wien) sagt, dass Patienten, die dem Tod nahe waren, durchaus berichten, dass sie hören konnten, was in ihrer Umgebung gesprochen wurde. Zu 100% kann das aber nicht bewiesen werden. Sie geht aber davon aus, dass das Gehör etwas Feines ist, das bis zuletzt erhalten bleibt.
„Highway To hell“ oder „I Am from Austria“ als Trauermusik
Neben den Klassikern wie „Ave Maria“ kommen Bestatter Georg Haas außergewöhnliche Bitten zu Ohren. Zum Beispiel kann es da schon mal vorkommen, dass während der Einsegnung oder beim Auszug „Highway To Hell“ oder „I Am From Austria“ als Hintergrundmusik gewünscht wird.
Zigaretten und Kaffee im Sarg
Georg Haas, Geschäftsführer der Bestattung Himmelblau sagt, Zigaretten und Kaffee sind bei ihnen die häufigsten Dinge, die Angehörige den Verstorbenen beilegen.
93,5 Prozent der Bevölkerung sind bereits tot
Im Laufe der Evolution sind Schätzungen zufolge etwa 100 Milliarden Menschen gestorben. Wir sind mit 7,3 Milliarden Menschen aktuell auf der Welt – der mickrige Rest.