verfasst von
- Cora Seiter
– Lesezeit:
Minuten
Bei einer Aufbahrung oder Totenwache wird der Verstorbene in einem Sarg oder auf einer Liege aufgebahrt. Die Aufbahrung ist, wie eine Trauerfeier, eine Tradition, bei der man zur Verabschiedung vom Verstorbenen zusammenkommt. Traditionell können bei einer solchen Totenwache nicht nur Angehörige und Familienmitglieder, sondern auch Mitglieder der Glaubensgemeinschaft oder aus der Nachbarschaft dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen.
Woher kommt die Tradition der Totenwache?
Früher war es üblich, eine Aufbahrung zu Hause abzuhalten und den Verstorbenen gemeinsam zu versorgen. Bevor Aufbahrungshallen oder sogenannte Totenhallen errichtet wurden, wurden die Verstorbenen mit Sarg in einem ruhigen Raum oder ohne Sarg im Bett aufgebahrt. Angehörige und Trauernde hatten die Möglichkeit sich gemeinsam zu verabschieden und Totenwache abzuhalten, bevor der Leichnam beigesetzt wurde.
Aufbahrung in Österreich heute
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich unser Umgang mit dem Tod verändert und auch religiöse Rituale haben bei Aufbahrungen an Bedeutung abgenommen. Die Grundzüge der Totenwache haben sich aber erhalten: Verabschiedung, gemeinsames Trauern und Gedenken. Eine Aufbahrung kann in Österreich am geschlossenen oder offenen Sarg stattfinden und in einer Aufbahrungshallte oder zu Hause abgehalten werden.
Totenwache gestalten
Eine Totenwache kann sehr individuell gestaltet werden. Oft sind religiöse Rituale ein wichtiger Anhaltspunkt, wenn Angehörige eine Totenwache gestalten. Aber auch eine weltliche Aufbahrung ist möglich. Findet die Aufbahrung zu Hause statt, sind Sie außerdem sehr flexibel in der Gestaltung. Folgende Elemente sind dabei üblich:
- Stille Totenwache
- Gemeinsames Beten
- Besinnliche Texte vorlesen
- Trauerrede halten
- Geschichten über den Verstorbenen teilen
- Kerzen zum Gedenken anzünden
- Gemeinsam singen
- Blumen an Sarg oder Bahre ablegen
Bei Bestattung unterstützen wir Sie bei einer Aufbahrung und Bestattung in Wien.
Gründe für eine Aufbahrung
Früher hatten Aufbahrungen einerseits den Grund, dass es damals keine vorgefertigten Särge gab und diese nach einem Todesfall erst hergestellt werden mussten. Andererseits dienten Aufbahrung zu Hause der Verabschiedung und Trauerarbeit. Familie und Angehörige kamen nach dem Sterbefall zusammen, wuschen und zogen den Verstorbenen an. Es wurde gebetet, gesungen und Totenwache gehalten.
Auch heute finden Aufbahrungen meist statt, damit Angehörige den Verstorbenen ein letztes Mal sehen und sich verabschieden können. Für viele Menschen ist diese Verabschiedung ein wichtiger Schritt in der Trauerbewältigung und hilft dabei den Verlust zu verarbeiten.
Aufbahrung vor Einäscherung und Bestattung
Eine Aufbahrung ist grundsätzlich bei jeder Art von Bestattung möglich:
Traditionellerweise wird der Verstorbene vor der Bestattung oder Einäscherung im Sarg aufgebahrt. Aber auch die Aufbahrungen der Urne nach der Einäscherung ist möglich. In diesem Fall ist man meist flexibler in der Ortgestaltung als mit einem Sarg.
Aufbahrung am offenen Sarg
Eine Aufbahrung kann am geschlossenen oder offenen Sarg stattfinden. Zumeist wird der Sarg geschlossenem Sarg aufgebahrt. Bei einer Aufbahrung am offenen Sarg ist der Sarg teilweise oder ganz geöffnet, sodass der Verstorbene zu sehen ist. In so einem Fall ist entweder der Deckel des Sarges geöffnet oder der Leichnam liegt auf einer Bahre oder im Bett.
Wenn eine Verabschiedung am offenen Sarg gewünscht ist, kann vor der Aufbahrung eine Thanatopraxie durchgeführt werden. Das bedeutet, dass zusätzlich zur hygienischen Grundversorgung kosmetische und rekonstruktive Maßnahmen gesetzt werden.
Orte der Aufbahrung
Eine Aufbahrung kann zu Hause oder in einer Aufbahrungshallen stattfinden. Solche Aufbahrungsräume werden in verschiedenen Institutionen zur Verfügung gestellt:
Die Wahl des Aufbahrungsortes kann auch mit dem Ort abhängen, an dem der Tod eingetreten ist. Der Bestatter kann den Leichnam auf Wunsch aber auf überführen. Soll der Verstorbene in einer Aufbahrungshalle aufgebahrt werden, fällt meist eine Miete für diese an.
Wenn Sie einen bestimmten Ort für die Aufbahrung wünschen, beraten wir Sie zu allen Möglichkeiten. Das Team von Bestattung Himmelblau bespricht gerne Details zu Planung und Organisation einer Totenwache.
Aufbahrung zu Hause
Grundsätzlich sind Hausaufbahrungen in Österreich möglich, werden aber nur noch sehr selten durchgeführt. In Österreich gelten je nach Bundesland unterschiedliche Bestattungsgesetze. In vielen Fällen ist eine Aufbahrung zu Hause, also in privaten Räumlichkeiten, nur mit einer Bewilligung möglich. Diese wird ausgesprochen, wenn keine Aufbahrungshalle in der Gemeinde vorhanden ist oder keine hygienischen Bedenken bestehen.
Aufbahrung der Urne zu Hause
Wenn Sie den Verstorbenen zu Hause aufbahren wollen, empfehlen wir Ihnen eine Aufbahrung der Urne. Diese Art der Verabschiedung ist hygienisch unbedenklich und einfach in der Umsetzung.
Im Zuge einer Feuerbestattung kann die Urne zu Hause behalten werden oder im Anschluss in einem Urnengrab beigesetzt werden. Wir beraten Sie gerne zu allen Möglichkeiten der Aufbahrung und anschließenden Bestattung in Wien.
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Wir beraten Sie im Trauerfall rund um die Uhr zur Hausaufbahrung & Totenwache
Weitere Ratgeberartikel zu Tod & Trauer
Jüdische Bestattung
Die Totenwache ist ein fester Bestandteil der jüdischen Bestattung – Verstorbene werden vom Tod bis zur Beerdigung begleitet.
Christliche Bestattung
Die christliche Bestattung ist meistens eine Erdbestattung. Mittlerweile ist auch eine Feuerbestattung erlaubt.
Sterbeurkunde
Die Sterbeurkunde ist ein Dokument, welches als offizielle Bestätigung für den Tod einer Person herangezogen wird.